AMATEURE
Erprobte Stücke im Amateurtheater
SCHÖNHEIT ADE
(Adieu Beauté)
Schauspiel von
FRANCOIS ARCHAMBAULT
Deutsch von Gerda Poschmann-Reichenau
2 D, 2 H
Der gutherzige Champoux und die ehrgeizige, verbiesterte Jolicoeur entführen als »Internationale Front zur Befreiung ästhetisch benachteiligter Menschen« die lokale Schönheitskönigin. Deren Manager hilft ihnen bereitwillig dabei, die Aufmerksamkeit der Medien zu wecken. Ihm ist jede Art der Publicity recht. Die Anti-Schönheits-Bewegung gewinnt so immer mehr Anhänger, doch dann schlägt Amor zu…
MONSIEUR CLAUDE
UND SEINE TÖCHTER
(Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?)
Komödie nach dem gleichnamigen Film von
PHILIPPE DE CHAUVERON
und GUY LAURENT
Für die Bühne adaptiert von
STEFAN ZIMMERMANN
6 D, 7 H / var. Dek.
Monsieur Claude und seine Frau Marie haben vier schöne Töchter. Familientraditionen machen sie glücklich. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. Der raue Wind der Globalisierung macht jedes gemütliche Familienfest zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Ohren der Eltern ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen französischen Katholiken zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden, ihr Toleranzvorrat ist restlos aufgebraucht. Doch auch Charles‘ Familie ist nicht erbaut über diese Partie. Notgedrungen lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein. Was folgt, ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile…
DER DRESSIERTE MANN
Komödie von
JOHN VON DÜFFEL
nach dem gleichnamigen Bestseller
von ESTHER VILAR
3 D, 1 H / 1 Dek.
Als Helen den Posten bekommt, auf den Bastian spekuliert hatte, gerät ihre Beziehung in die Krise. Sie ringt darum, eigene Ambitionen, Bastians Stolz und Kinderwunsch zu versöhnen, als beider Mütter auftreten, Radikalemanze und Zahnarztgattin. Pragmatisch entwickeln die Frauen weibliche Strategien fürs 21. Jahrhundert. Die Bühnenversion des Bestsellers dreht den Spieß der Emanzipation ein weiteres Mal um.
John von Düffel dreht in seiner Bühnen-„Coverversion“ des Vilar-Bestsellers den Spieß der Emanzipation ein weiteres Mal um. Ihre Thesen sind das Fundament für den Ring, in dem er die Kinder der militanten Feministinnen und schnurrenden Luxusweibchen von damals aufeinander loslässt, wobei die Mütter leidenschaftlich coachen.
NEBEL IM AUGUST
Der Fall Ernst Lossa vor Gericht
von JOHN VON DÜFFEL
Dokumentarstück nach der gleichnamigen Romanbiografie
von ROBERT DOMES
6-7 Darsteller / variable Dek.
Das Stück erzählt in der Montage einst vergessener Prozessakten, Zeugenaussagen und Berichte von dem heute noch viel zu wenig beachteten und nicht aufgearbeiteten Euthanasie-Kapitel während des Nationalsozialismus. Einer der Patienten, dessen Schicksal bereits in den Ärzteprozessen der unmittelbaren Nachkriegszeit eine Rolle spielte, war Ernst Lossa, der als vierzehnjähriger Junge im August 1944 in Irsee ermordet wurde. Er stammte aus einer Familie von „Jenischen“, Zigeuner, wie man damals sagte. Er galt als schwieriges Kind, wurde von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wurde. Hier nahm sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekam er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wurde im Alter von nur 14 Jahren – obgleich geistig völlig gesund – mit dem Stempel „asozialer Psychopath“ als unwertes Leben aus dem Weg geräumt.
John von Düffel verarbeitet hier die umfassenden Recherchen des Journalisten Robert Domes und Teile von dessen gleichnamigen berührenden Jugendromans.
MOLLY SWEENEY
Stück in zwei Akten von
BRIAN FRIEL
Deutsch von Ingrid Rencher
1 D, 2 H / 1 Dek.
Das bewegende Schicksal einer blinden Frau, die mit der Gewinnung ihres Augenlichts sich selbst verliert – erzählt von Molly selbst, ihrem Mann und ihrem Arzt. Gegenstand des professionellen Ehrgeizes ihres Augenarztes und Opfer des karitativen Engagements ihres Ehemannes, findet Molly sich in der Welt der Sehenden nicht zurecht. Ergreifend, außerordentlich, eindrucksvoll.
LEBEN EIN TANZ
(Dancing at Lughnasa)
Schauspiel von
BRIAN FRIEL
Deutsch von Andrea Clemen
5 D, 3 H / 1 Dek.
Herbst 1936, das Radio verändert die Welt: In einem Haus am Rande von Ballybeg leben fünf Schwestern im Alter von Mitte 20 bis 40. Das delikate, aber unglückliche Gleichgewicht im Leben der Schwestern wird gestört: durch Jack, der nach Jahren aus Afrika zurückkehrt. Er wirkt als Katalysator für verborgene Gefühle und Gedanken; in seiner Person mischen sich Katholizismus und heidnische Vorstellungen, Vergangenheit und Gegenwart.
ZWISCHEN ALLEN SPRACHEN
(Translations)
Schauspiel von
BRIAN FRIEL
Deutsch von Frank Günther
3 D, 7 H / 1 Dek.
In einem irischen Dorf unterrichtet 1833 ein gebildeter Bauer seine Mitbürger. Das Idyll wird bedroht von englischen Soldaten, die Land vermessen und die gälischen Ortsnamen ersetzen sollen. Sie werden begleitet von einem Übersetzer: Owen, der Lehrersohn. Er befreundet sich mit dem Leiter des britischen Corps, der sich in ein irisches Mädchen verliebt. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf…
WUNDERBARES TENNESSEE
(Wonderful Tennessee)
Schauspiel von
BRIAN FRIEL
Deutsch von Ingrid Rencher
3 D, 3 H
Ein verlassener Pier wird zum Schauplatz einer ungewöhnlichen Geburtstagsfeier, an der drei verheiratete Paare um die Vierzig teilnehmen. Die durchgefeierte Nacht am Ende der Welt befreit zur Aufrichtigkeit, das Bewusstsein der Einsamkeit macht ihre Freundschaften wertvoll. Fast mystisch verbunden in ihren Ängsten und Sehnsüchten kehren sie am nächsten Tag ins Leben zurück.
PERFEKTE GEHEIMNIS, DAS
(Perfetti Sconoscuiti)
Stück von PAOLO GENOVESE
Nach dem italienischen Originalfilm von Paolo Genovese Perfetti Sconosciuti
Deutsch von Sabine Heymann
4 D, 4 H / 1 Dek.
Drei Frauen. Vier Männer. Sieben Telefone. Und die Frage: Wie gut kennen sich diese Freunde und Paare wirklich? Als sie bei einem Abendessen über Ehrlichkeit diskutieren, entschließen sie sich zu einem Spiel: Alle legen ihre Smartphones auf den Tisch, und alles, was reinkommt, wird geteilt. Nachrichten werden vorgelesen, Telefonate laut mitgehört, jede noch so kleine WhatsApp wird gezeigt. Was als harmloser Spaß beginnt, artet bald zu einem emotionalen Durcheinander aus – voller überraschender Wendungen und delikater Offenbarungen. Denn in dem scheinbar perfekten Freundeskreis gibt es mehr Geheimnisse und Lebenslügen, als zu Beginn des Spiels zu erwarten waren.
SYLVIA
(Sylvia)
Komödie von
A.R. GURNEY
Deutsch von Heidi Zerning
2 D, 2 H / 1 Dek
Die Kinder sind aus dem Haus: Zeit für Greg und Kate, ihre Ehe neu zu ordnen. Da begegnet Greg eine anschmiegsame Begleiterin, die sein Leben verändert. Als er Sylvia gegen Kates Widerstand mit nach Hause bringt, hält das Leben zu dritt immer neue Herausforderungen und aberwitzige Situationen bereit. Eine quirlig-nostalgische Komödie rund um Projektionen – denn Sylvia ist eine Hündin!
COCKTAILSTUNDE
(The Cocktail Hour)
Schauspiel von
A.R. GURNEY
Deutsch von Nina Adler
2 D, 2 H / 1 Dek.
Bradley und Ann haben drei erwachsene Kinder: John ist Verlagslektor und Bühnenautor, Lieblingskind Jigger ist Kaufmann geworden, weil der Vater es wünschte, und Nina führt eine freudlose Ehe. Alles scheint ordentlich zu funktionieren, bis John sein neues Theaterstück präsentiert, in dessen Protagonisten sich Eltern und Geschwister wiedererkennen und das die heile Familienwelt in Frage stellt.
LOVE LETTERS
Stück von A. R. GURNEY
Deutsch von Inge Greiffenhagen
und Daniel Karasek
1 D, 1 H / 1 Dek.
Ein Tisch, zwei Stühle. Eine Frau und ein Mann. Dialoge über ein Leben in unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.
Sie könnten kaum verschiedener sein und ziehen einander vielleicht gerade deshalb ein Leben lang an: Melissa Gardner, eine unstete Künstlerin aus guter Familie, die immer wieder gegen bürgerliche Konventionen aufbegehrt und Andy Makepeace Ladd III, ein ambitionierter Jurist und Politiker aus bescheidenen bürgerlichen Verhältnissen. Sie schreiben sich beinahe ein halbes Jahrhundert lang Briefe. Zuerst sind es verbotene Zettelchen unter der Schulbank, dann teilen sie ganz persönliche Hoffnungen, Ziele und Träume miteinander, manchmal reicht es nur zu einer Weihnachtskarte, manchmal geht es um Höhepunkte oder verzweifelte Krisen ihres Lebens. Ein Leben, das sie fast ausschließlich getrennt von einander verbringen und von dem nur ihre Briefe als Zeugnisse einer großen Liebe zurückbleiben.
DAS BUCH DER FLECKEN
(The Book of Stains)
Schauspiel von
NORMAN LOCK
Deutsch von Hagen Horst
1D, 3H
John und Rita leben politisch korrekt in Wohlstand. Ihre Ehe allerdings ist belastet vom unerfüllten Kinderwunsch, die Beziehung nach dreißig Jahren reichlich abgekühlt. Dann steht plötzlich ein junger Schwarzer in der Tür und begrüßt sie als seine Eltern: Sie hatten vor 18 Jahren die Patenschaft für ein afrikanisches Kind übernommen. Jetzt will der junge Ben ihr Versprechen einlösen und bei ihnen leben. Der „Wirtschaftsflüchtling“, der unerwartet sein Recht auf Wohlstand einfordert, wird zur Bedrohung, indem er die dunklen Seiten in John und Rita aktiviert. Zwischen Komödie, Thriller und Mystery stellt das Stück die Frage nach globaler und individueller Schuld und Verantwortung. Böse, komisch und spannend bis zuletzt, denn Ben ist nicht der, für den man ihn hält…
ZORN
(Fury)
Stück von
JOANNA MURRAY-SMITH
Deutsch von John und Peter von Düffel
3 D, 4 H / variable Dek.
Als sie erfahren, dass ihr halbwüchsiger Sohn Joe eine nahe Moschee mit islamfeindlichen Graffiti beschmiert hat, fallen Alice und Patrick aus allen Wolken. Die erfolgreiche Neurowissenschaftlerin und ihr Mann, ein Romanautor, haben Joe doch im Sinne von Toleranz und Gewaltfreiheit erzogen – was treibt ausgerechnet ihn zu einem „hate crime“? Zunächst versuchen die Eltern reflexartig, die Hauptschuld auf Joes Komplizen abzuwälzen, der aus einfachen Verhältnissen stammt. Doch dann konfrontiert eine junge Journalistin sie mit einem dunklen Geheimnis aus Alices Jugend und alle müssen schmerzhaft erkennen, dass die Saat aus Hass und Gewalt schon länger im Verborgenen keimt.
Mit geradezu alttestamentarischer Wucht schlägt ungesühnte Schuld in diesem Familiendrama eine scheinbar heile Welt in tausend Stücke. Geschickt und unerwartet verschiebt sich der Fokus von einem dummen Akt der Intoleranz auf einen linken Terroranschlag aus der Vergangenheit und stellt so die grundsätzliche Frage nach der Rechtfertigung von Gewalttaten, die in moralischer Empörung motiviert sind.
Empfänger unbekannt
(Address Unknown)
von KRESSMAN TAYLOR
Deutsch von Heidi Zerning
2 H
Martin und der Jude Max waren in Amerika beste Freunde. Als Martin 1932 nach Deutschland heimkehrt, beginnt eine innige Korrespondenz. Gemeinsam mit seinem Freund Max hat er in den USA eine Kunstgalerie geführt, nun kümmert sich Max allein um das Geschäft. Die beiden teilen ein Geheimnis: Martin hatte eine leidenschaftliche Beziehung zu Max` Schwester Griselle, die er aus vermeintlicher Rücksicht auf seine Familie beendet hat. Im Laufe weniger Monate und Briefe ist Martin nicht mehr wiederzuerkennen: Er ist in die NSDAP eingetreten und macht Karriere als Parteifunktionär. Bald verbittet er sich jeden Kontakt mit seinem jüdischen Freund. Max verzweifelt, er kann diesen Wandel nicht verstehen. Trotzdem wendet er sich nochmals an Martin, weil er in großer Sorge um seine in Berlin lebende Schwester ist und bittet Martin um Hilfe. Doch Martin verweigerte ihr seinen Schutz, mehr noch: Er begeht feigen Verrat, Max übt fürchterliche Rache.
A CHRISTMAS CAROL
(Ein Weihnachtslied)
Stück von
GEROLD THEOBALT
nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens
4 D, 9 H / 8 Dek.
„Weihnachten ist Humbug“, grollt dort der Geldverleiher Ebenezer Scrooge, nachdem er seinem Sekretär Cratchit wohl oder übel einen Tag Urlaub gewähren musste, und schließt sich am 24. Dezember in sein Büro ein, um Geld zu zählen. Das ist die einzige Beschäftigung, die ihm sinnvoll scheint. Alle hat er abgewimmelt: seinen Neffen Fred, der ihn zum Weihnachtsessen einladen wollte, zwei Herren von der Wohlfahrt, die ihn um eine Spende für Bedürftige baten, und die Kinder, die vor seiner Tür sangen, um Süßes zu erbetteln. Endlich Ruhe!!!
Aber dann – um Mitternacht, zur Geisterstunde – geschieht das Unerwartet-Schauerliche: Sein verstorbener Kompagnon Marley, beladen mit den rasselnden Ketten seines unchristlichen Lebens, steht plötzlich vor Scrooge und fordert ihn auf, sein Leben zu ändern. Nur dann wird er Ruhe im Grab finden und nicht wie Marley als Gespenst in der Welt umherwandern müssen. Welch eine grausige Aussicht! Der Schreck sitzt tief, und noch bevor sich Scrooge davon erholen kann, tauchen die drei Geister der Weihnacht, die Marley ihm verheißen hat, auf und führen ihn in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dreimal steht sich Scrooge angstschlotternd selbst gegenüber und muss sich durchringen, sein Leben zu ändern …
DER BÜCHERFREUND
Komödie von
GEROLD THEOBALT
3 D, 7 H
Die Bank kündigt alle Kredite, als nebenan eine amerikanische Buchhandelskette eine Filiale plant. Kröger, Buchhändler aus Leidenschaft mit Faible für Literatur aus Afrika, sieht sich als Opfer der Globalisierung: Nur mit Hilfe des alten Gerichtsrates gelingt es Krögers junger Verkäuferin Emmy, das Ganze als Intrige ihres allzu ehrgeizigen Kollegen Fink und des Prokuristen zu entlarven.
FROM MEDEA
(From Medea)
Schauspiel von
GRAZIA VERASANI
Deutsch von Johannes M. Höricht und San Ludovica Guedero
4D / 1 Dek.
Marga, Rina, Vincenza und Eloisa sind vier Frauen zwischen Ende Zwanzig und Mitte Vierzig, die nicht viel gemeinsam haben außer einer erdrückend großen Schuld: Sie sind Kindsmörderinnen und teilen ein Zimmer im Strafvollzug. Ihr Alltag, der Versuch, das Vergangene zu bewältigen oder zu verdrängen, Boshaftigkeiten, Liebe und Gleichgültigkeit – ein bewegendes Psychogramm zu einem Tabuthema.
DAS LÄCHELN DES BARAKUDA
Schauspiel von
ESTHER VILAR
2 D / 2 H (auch 1 D, 1 H, 1 Stimme, 1 Videosequenz) / 1 Dek.
In einem Hotelzimmer liefern sie sich ein brillantes Rededuell, der aussichtsreiche, bislang integre Präsidentschaftskandidat Frank Marvin und seine Frau Deborah Greenberger Marvin, prominente Rechtsanwältin. Franks Umfragewerte sind abgestürzt, als seine langjährige Affäre mit einem blonden Starlet bekannt wurde. Eine medienwirksame Verzeihung der gekränkten Gattin könnte Frank retten, aber Deborah scheint zu tief verletzt. Doch sie sieht schließlich einen Weg, der mit Bedingungen verknüpft ist: Da eine weibliche Präsidentschaft offiziell noch nicht möglich ist, fordert Deborah den halben Teil der Macht, um Erziehungs- und Gesundheitswesen zu reformieren, Frauen in hohe Regierungspositionen zu setzen. Der Plan geht auf, und durch die Liebe und das Vertrauen zwischen Frank und Deborah versuchen sie gemeinsam, die Welt zu einer besseren zu machen.
1993 waren Hillary Rodham und Bill Clinton die Inspiration für Vilars Stück – 2016 erhielt es neue Aktualität vor der Präsidentschaftskanidatur von Hillary Clinton. Ist die Zeit reif für die erste Frau als „mächtigster Mann“ der Welt? Ein historischer Sieg des Feminismus oder endlich einer der Vernunft? Die Spendenmaschine läuft bereits an.
DIE STRATEGIE DER SCHMETTERLINGE
Schauspiel von
ESTHER VILAR
2 D / 1 Dek.
Ariana war die Geliebte des 30 Jahre älteren Carlos, wie er ist sie von ärmlicher Herkunft. Als er unter mysteriösen Umständen ermordet wird, bestellt Ariana seine Ehefrau Eve zu einer Aussprache, um die Wahrheit über Carlos’ Tod von der Rivalin selbst zu erfahren. Mörderin Eve geht in die Falle, tötet Ariana ganz nach deren eigenem Plan und muss weiterleben, belastet mit einem Doppelmord.
DIRTY DISHES
Stück in zwei Akten von
NICK WHITBY
Deutsch von Hans Thoennies und Erika Hermann
4 D, 4 H / 1 Dek.
„Dirty Dishes“, die rabenschwarze „social comedy“ über das Schicksal illegal beschäftigter Ausländer in der Küche einer Pizzeria in einer deutschen Großstadt. Die jungen Emigranten, die zum Überleben illegale Arbeit annehmen mussten, sind der Willkür ihrer ausbeuterischen Geschäftsführung völlig ausgeliefert.
Es ist Silvester. Hochleistungshektik und Stress mit der Geschäftsleitung machen die Arbeit am Pizzaofen und als Bedienung im überfüllten Lokal zum endlos scheinenden Zwangsaufenthalt im Gruselkabinett. Doch die Küchencrew gönnt sich ab und zu die nötigen Love-, Peace- und Fun-Einlagen. Jede Menge „dreckats Gschirr“ wird gespült, geworfen und bisweilen zerschlagen, der Teig genudelt bis die Pizza zum Frisbee wird. Und fröhlich ruft der Chor der Pizzabäcker: Legal, illegal, scheißegal!
SEIN ODER NICHTSEIN
(To Be or Not to Be)
Komödie von
NICK WHITBY
Nach dem Film »To Be or Not To Be«,
Regie Ernst Lubitsch,
Drehbuch Edwin Justus Mayer und Melchior Lengyel
3 D, 9 H / var. Dek.
1939: Am Polski Theater in Warschau steht man unmittelbar vor der Premiere eines neuen Stückes. Als die deutsche Invasion voranschreitet, wird das Theater von den Nazi-Zensoren geschlossen, der Truppe stehen düstere Zeiten bevor. Aber als ein junger Bomberpilot sie um ihre Hilfe bittet, einen Spion zu fangen, was sollte eine Gruppe von Schauspielern wohl machen? Wunderbare schwarze Komödie.
MÄNNER
Ein Fussballliederabend von
FRANZ WITTENBRINK
1 D (nur Stimme), 8 H / Var. Dek
Instrumentierung: Klavier
Wo ist ein Mann noch ein Mann? Im Fußballstadion! Hier geht es um die letzten Dinge: Liebe und Hass, Sieg oder Niederlage, wir oder die. Doch das Spiel ist aus und wir begegnen auf der Tribüne einer handvoll Dagebliebener, denen die Worte des Kaisers Franz noch im Ohr klingen: „Gute Freunde kann niemand trennen / Gute Freunde sind nie allein / Weil sie eines im Leben können / Füreinander da zu sein“. Und so kumpelt, tröstet und singt man(n) zusammen gegen den Rest der Welt draußen – und vergisst für eine Zeitlang, daß zu Hause die ganz private Heimniederlage wartet…
SEKRETÄRINNEN
Ein Liederabend von
FRANZ WITTENBRINK
10 D, 1 H
Kaffee kochen, Akten wälzen und Frühstücks-, Mittags-, und Kaffeepause – hat das Leben der Sekretärinnen nicht mehr zu bieten? Durchaus, wie uns Franz Wittenbrink mit seiner Musik-Revue vor Augen führt. Er selbst versteht sein Stück als Hommage an den Berufsstand der Sekretärinnen. Franz Wittenbrinks Liederabend – oder auch Musik-Revue – „Sekretärinnen“ wurde 1995 uraufgeführt und bescherte dem Hamburger Schauspielhaus einen seiner größten Publikumserfolge. Doch nicht nur in Hamburg konnten die Sekretärinnen sich in die Herzen der Menschen spielen: „.peu á peu ist diese szenische Revue ein Sensationserfolg geworden, und ein Ende dieses Booms ist nicht in Sicht“ schreibt der SPIEGEL online. . .